
Prinzipien
Bevor die eigentliche Arbeit an den Gesundheitszielen begann, bestimmte das Plenum die folgenden 10 Prinzipien für den weiteren Weg: Sie bilden die Basis für die Gesundheitsziele und das begleitende Monitoring. Darüber hinaus geben sie auch die Richtung für die Definition von konkreten Maßnahmen in den verschiedenen Arbeitsgruppen vor.
- Gesundheit in allen Politikfeldern („Health in All Policies“): alle politischen Bereiche sind aktiv in die Bearbeitung von Themen eingebunden, die für Gesundheit und Wohlbefinden relevant sind, und tragen ihren Teil zu einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik bei
- Förderung von Chancengerechtigkeit: gesundheitliche und soziale Ungleichheiten sollen verringert werden
- Berücksichtigung wichtiger Einflussfaktoren („Determinantenorientierung“): persönliche, soziale, wirtschaftliche und umweltbedingte Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen, müssen beachtet werden
- Ressourcen-Orientierung: Ausrichtung an Ressourcen im Sinne von Stärken und Möglichkeiten
- Public-Health-Orientierung: es zählt der Nutzen für die Gesundheit der gesamten Bevölkerung
- Zukunftsorientierung und Nachhaltigkeit: im Mittelpunkt steht der langfristige Nutzen für die Gesundheit aller Menschen in Österreich
- Nachvollziehbarkeit, Wirkungsorientierung und Bedeutsamkeit: die Sinnhaftigkeit der gewählten Maßnahmen wird durch Daten und Fakten belegt
- Verständlichkeit: es kommen alltagssprachliche Formulierungen zum Einsatz, die auch für Nicht-Fachleute verständlich sind
- Umsetzbarkeit/Leistbarkeit/Verbindlichkeit: es sollen ausschließlich Maßnahmen bestimmt werden, die unter den gegebenen Rahmenbedingungen auch tatsächlich umsetzbar sind
- Messbarkeit: es braucht geeignete Indikatoren und Messgrößen, die die Überprüfung der Ziel-Erreichung ermöglichen – und zwar sowohl hinsichtlich des Umsetzungsgrads der geplanten Maßnahmen (Prozessindikatoren) als auch hinsichtlich der angestrebten Wirkung (Ergebnisindikatoren)