Gesundheitsziele & Arbeitsgruppen
Einleitung
Die zehn Gesundheitsziele wurden in einem breit abgestimmten Prozess mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft entwickelt. Bis zum Jahr 2032 bilden sie den Handlungsrahmen für eine gesundheitsförderliche Gesamtpolitik.
Um die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen und den steigenden Kosten in der Gesundheitsversorgung entgegenzuwirken, sollen die Gesundheitsziele dazu beitragen, die Zahl der gesunden Lebensjahre zu erhöhen.
10 GESUNDHEITSZIELE & ARBEITSGRUPPEN
Die zehn Gesundheitsziele wurden in einem breit abgestimmten Prozess mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft entwickelt. Bis zum Jahr 2032 bilden sie den Handlungsrahmen für eine gesundheitsförderliche Gesamtpolitik.
Um die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen und den steigenden Kosten in der Gesundheitsversorgung entgegenzuwirken, sollen die Gesundheitsziele dazu beitragen, die Zahl der gesunden Lebensjahre zu erhöhen.
Damit dies gelingen kann, berücksichtigen die Gesundheitsziele auch zahlreiche Faktoren außerhalb des traditionellen Gesundheitswesens. Denn überall, wo Menschen wohnen, lernen, arbeiten oder spielen, wird ihre Gesundheit maßgeblich beeinflusst (Gesundheitsdeterminanten).
Bei den Gesundheitszielen geht es daher darum, Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die alle Menschen dabei unterstützen, ihre Lebensgewohnheiten zu verbessern und gesund zu bleiben.
Das große, gemeinsame Ziel ist: mehr Gesundheit, Lebensqualität und Wohlbefinden für alle. Wer in Österreich lebt, soll die gleichen Chancen auf Gesundheit haben – unabhängig von Alter, Bildung, Einkommen, Herkunft, Wohnumgebung oder Geschlecht. Dies kommt sowohl den Einzelnen als auch der Gesellschaft insgesamt zugute.
Ausführliche Informationen:
Arbeitsgruppen
Gemeinsam ans Ziel
Schon an der Definition der Gesundheitsziele waren alle wichtigen politischen und gesellschaftlichen Bereiche beteiligt. Seit im Jahr 2013 mit der Umsetzung begonnen wurde, bestimmte das Prinzip „Gesundheit in allen Politikfeldern (Health in All Policies)“ auch die Besetzung der Arbeitsgruppen: Abhängig vom Thema gehören einer Arbeitsgruppe daher stets unterschiedliche Mitglieder des Plenums sowie zahlreiche Expertinnen und Experten relevanter Organisationen an.
Vorgehensweise in den Arbeitsgruppen
In mehreren Workshops entwickeln die Arbeitsgruppen konkrete Strategie- und Maßnahmenkonzepte für die einzelnen Gesundheitsziele. Dazu formulieren sie jeweils zwei bis drei Wirkungsziele, definieren geeignete Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung und klären Verantwortlichkeiten sowie Zeitpläne für die Realisierung. Ist der Arbeitsgruppenbericht fertiggestellt, beginnen die beteiligten Institutionen und Organisationen mit der Umsetzung der Maßnahmen. In weiterer Folge werden regelmäßig Updates der Stragie- und Maßnahmenkonzepte erstellt.
Das begleitende Monitoring überprüft, ob die geplanten Vorhaben verwirklicht und die angestrebten Ziele tatsächlich erreicht wurden.
Prinzipien
Bevor die eigentliche Arbeit an den #Gesundheitszielen begann, bestimmte das Plenum die folgenden 10 Prinzipien für den weiteren Weg: Sie bilden die Basis für die Gesundheitsziele und das begleitende Monitoring. Darüber hinaus geben sie auch die Richtung für die Definition von konkreten Maßnahmen in den verschiedenen Arbeitsgruppen vor.
- Gesundheit in allen Politikfeldern („Health in All Policies“): alle politischen Bereiche sind aktiv in die Bearbeitung von Themen eingebunden, die für Gesundheit und Wohlbefinden relevant sind, und tragen ihren Teil zu einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik bei
- Förderung von Chancengerechtigkeit: gesundheitliche und soziale Ungleichheiten sollen verringert werden
- Berücksichtigung wichtiger Einflussfaktoren („Determinantenorientierung“): persönliche, soziale, wirtschaftliche und umweltbedingte Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen, müssen beachtet werden
- Ressourcen-Orientierung: Ausrichtung an Ressourcen im Sinne von Stärken und Möglichkeiten
- Public-Health-Orientierung: es zählt der Nutzen für die Gesundheit der gesamten Bevölkerung
- Zukunftsorientierung und Nachhaltigkeit: im Mittelpunkt steht der langfristige Nutzen für die Gesundheit aller Menschen in Österreich
- Nachvollziehbarkeit, Wirkungsorientierung und Bedeutsamkeit: die Sinnhaftigkeit der gewählten Maßnahmen wird durch Daten und Fakten belegt
- Umsetzbarkeit / Leistbarkeit / Verbindlichkeit: es sollen ausschließlich Maßnahmen bestimmt werden, die unter den gegebenen Rahmenbedingungen auch tatsächlich umsetzbar sind
- Messbarkeit: es braucht geeignete Indikatoren und Messgrößen, die die Überprüfung der Ziel-Erreichung ermöglichen – und zwar sowohl hinsichtlich des Umsetzungsgrads der geplanten Maßnahmen (Prozessindikatoren) als auch hinsichtlich der angestrebten Wirkung (Ergebnisindikatoren)
FAQ
Wozu brauchen wir Gesundheitsziele?
Die Gesundheitsziele sollen abgestimmtes, zielgerichtetes Handeln stärken, sowohl in der Gesundheitsförderung und bei der Krankenversorgung als auch in Bereichen, die außerhalb des Gesundheitssystems zur Gesundheit der Bevölkerung beitragen, zum Beispiel im Arbeits-, Bildungs- oder im Umweltbereich. Nur wenn alle Verantwortlichen gemeinsame Ziele verfolgen, kann das Beste für die Gesundheit der Menschen in Österreich erreicht werden.
Die zehn Gesundheitsziele sind richtungsweisend für den Zeitraum bis 2032 und definieren die Handlungsschwerpunkte für die Zukunft. Erklärtes Ziel ist die Verbesserung der Gesundheit aller Menschen in Österreich, unabhängig von Bildung, Einkommen, Herkunft, Wohnumgebung oder Geschlecht. Es geht darum, die Gesundheit der Menschen bestmöglich zu erhalten und nicht erst auf Erkrankungen zu reagieren.
So kann die Gesundheit der Bevölkerung verbessert und eine Entlastung des Gesundheitssystems bewirkt werden.
Die Gesundheitsziele setzen dort an, wo positiv auf die Erhaltung und Entwicklung der Gesundheit der Bevölkerung eingewirkt werden kann. Zu diesem Zweck rücken die Gesundheitsziele all jene Faktoren in den Vordergrund, die die Gesundheit entscheidend beeinflussen, wie etwa die allgemeine Lebens- und Arbeitssituation, Bildung, soziale Sicherheit oder Umwelteinflüsse.
Die Gesundheitsziele sind umfassend und allgemein formuliert. Sie bilden einen gemeinsamen Handlungsrahmen, der von allen beteiligten Institutionen mitgetragen wird. Sie fungieren auch als Leitfaden für die laufende Gesundheitsreform sowie die damit verbundene Gesundheitsförderungsstrategie.
Wer hat über die Gesundheitsziele für Österreich entschieden
Die Gesundheitsziele für Österreich wurden im Sommer 2012 vom Ministerrat und von der Bundesgesundheitskommission auf Basis eines vom Plenum erarbeiteten, fachlichen Entwurfs beschlossen.
Die Bundesgesundheitskommission wurde zur Planung, Steuerung und Finanzierung des Gesundheitswesens auf Bundesebene eingerichtet. Ihr gehören unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, der Sozialversicherung, aller Länder, der Städte und Gemeinden, der Patientinnen und Patienten, der konfessionellen Krankenanstalten und der Österreichischen Ärztekammer an.
Wer hat die Gesundheitsziele für Österreich erarbeitet?
Ein erster Entwurf zu den Gesundheitszielen für Österreich wurde durch das sogenannte Plenum entwickelt. Das Plenum setzt sich aus etwa 40 Vertreterinnen und Vertretern verschiedener politischer und gesellschaftlicher Bereiche zusammen. Der vom Plenum erarbeitete Entwurf wurde den Entscheidungsgremien zum Beschluss vorgelegt. Auch Ideen interessierter Bürgerinnen und Bürger, die diese in einer Onlinebefragung eingebracht hatten, wurden bei der Definition der Gesundheitsziele berücksichtigt.
Wie passen die bestehenden Gesundheitsziele der Bundesländer zu den Gesundheitszielen für Österreich?
Die meisten österreichischen Bundesländer haben bereits Gesundheitsziele für ihren Bereich ausgearbeitet oder arbeiten gerade daran. Die Gesundheitsziele für Österreich sind bewusst so allgemein formuliert, dass sie als Rahmen für die Bundesländer-Ziele dienen können.
Deshalb wurden die Gesundheitsziele für Österreich zu Beginn des Prozesses auch als „Rahmen-Gesundheitsziele für Österreich“ bezeichnet. Aus Gründen der besseren Verständlichkeit erfolgte jedoch eine Änderung der Bezeichnung in „Gesundheitsziele Österreich“. Dieser Titel ist kurz, prägnant und leicht zu merken.
Was haben Politikbereiche außerhalb des traditionellen Gesundheitswesens mit den Gesundheitszielen zu tun?
Die Gesundheit der Menschen hängt von zahlreichen Einflussfaktoren ab. Viele davon liegen außerhalb des traditionellen Gesundheitssektors, etwa im Bereich der Sozial-, Umwelt-, Arbeitsmarkt-, Verkehrs-, Wirtschafts- oder Bildungspolitik. So tragen zum Beispiel soziale Sicherheit, ein guter Umweltzustand oder der Bildungsstatus wesentlich zur Gesundheit bei.
Um nachhaltige Verbesserungen zu bewirken, ist es daher notwendig, dass alle wichtigen politischen und gesellschaftlichen Bereiche ihren Beitrag zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden leisten. Deshalb entstanden die Gesundheitsziele in einem breiten Beteiligungsprozess.
Wie ging es nach dem Beschluss der Gesundheitsziele im Sommer 2012 weiter?
Bis zum Jahr 2032 geben die Gesundheitsziele den Rahmen für die Steuerung des Gesundheitswesens vor und dienen allen wichtigen Organisationen auf Bundes- und Länderebene als gemeinsamer Leitfaden für ihr Handeln („Health in all Policies“ Ansatz).
Seit Jänner 2013 entwickeln politikfeldübergreifend besetzte Arbeitsgruppen konkrete Strategie- und Maßnahmenkonzepte für die einzelnen Gesundheitsziele. Zu diesem Zweck formulieren sie jeweils zwei bis drei Wirkungsziele, klären die Verantwortlichkeiten, geben Zeitpläne zur Umsetzung der Maßnahmen vor und legen Indikatoren und Messgrößen fest. Unmittelbar nach Fertigstellung des # Publikationen Arbeitsgruppenberichts geht es daran, die zuvor definierten Maßnahmen in den beteiligten Institutionen und Organisationen umzusetzen.
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.