Soziale Inklusion von Roma durch Frühe Hilfen

Das von der EU und vom NZFH finanzierte partizipative Forschungsprojekt „Sasto Chavoripe – Soziale Inklusion von Roma durch Frühe Hilfen“ untersuchte, inwieweit Roma zur Zielgruppe der Frühen Hilfen zählen und wie die Inanspruchnahme verbessert werden kann. Was sind die Ursachen für die geringe Inanspruchnahme?  Durch welche Änderungen kann der Zugang von Roma-Familien erleichtert werden? Auf diese Fragen suchte die GÖG in Kooperation mit den VHS und Ko-Forscherinnen aus Roma-Gemeinschaften 2020/2021 Antworten zu finden.  Das Projekt hat engen Bezug zu Gesundheistziel 2  und Gesundheitsziel 6 .

Roma-Familien als Zielgruppe

Frühe Hilfen richten sich insbesondere an schwangere Frauen und Familien mit Kleinkindern in belastenden Lebenssituationen. Viele Roma-Familien zählen auf Grund unsicher sozialer und wirtschaftlicher Lebensbedingungen zur Zielgruppe der Frühen Hilfen. Roma-Familien erleben häufig folgende Belastungen: finanzielle oder andere materielle Unterstützung und Informationen fehlen sowie psychische Belastungen. Mütter – vor allem mit Migrationshintergrund – sind bei der Geburt des ersten Kindes häufig noch sehr jung. Bisher begleiteten die regionale Frühe-Hilfen-Netzwerke aber kaum Roma-Familien. Die befragten Roma/Romnja kannten das Angebot der Frühen Hilfen daher auch nicht.

Inklusion fördern

Aus den Ergebnissen des Projekts folgten bereits erste Umsetzungsschritte. Fachleuten aus den regionalen Frühe-Hilfen-Netzwerken wurden sensibilisiert und Impulse zum Wissenstransfer in Roma-Gemeinschaften gesetzt. NZFH.at hat beispielsweise Informationsmaterialien überarbeitet und neu erstellt. Diese vermitteln wesentliche Eckpunkte des Angebots (freiwillig und gratis), aber auch den Ablauf der Familienbegleitung noch klarer. Ein spezieller Folder richtet sich direkt an Roma-Familien.

Die gennanten Ansätze leisten einen möglichen Beitrag zur sozialen Inklusion von Roma.

Roma Inklusion durch Frühe Hilfen: Mutter und Kind
Copyright: Michaela Bruckmüller