„Alternde Gesellschaft“ : 24. Plenumsworkshop

Jung Und Alt, alternde Gesellschaft, copyright: WHO

Der Anteil älterer Menschen in Österreich steigt kontinuierlich. Diese Entwicklung bietet Chancen aber auch Herausforderungen für die Gesellschaft. Um die Potenziale der älteren Personen für die Gesellschaft bestmöglich zu nutzen, gilt es ihre Gesundheit zu fördern. Diese Intention spiegelt sich auch im übergeordneten Ziel der Gesundheitsziele wider die Zahl der gesunden Lebensjahre aller in Österreich Lebender zu erhöhen. Zudem sind die Herausforderungen durch die alternde Gesellschaft eine der definierten Querschnittsmaterien in der Phase 4 der Gesundheitsziele Österreich. Der 24. Plenumsworkshop am 8. Oktober 2020 widmete sich daher im Online-Format auch dem Schwerpunkt „alternde Gesellschaft“.

Anknüpfungspunkte bietet hier beispielsweise die WHO Decade of Healthy Ageing 2020-2030 mit folgenden Aktionsfeldern:

1. Einstellungen zu Alter und Altern in der Gesellschaft verändern,
2. Sicherstellen, dass Gemeinschaften die Fähigkeiten älterer Menschen fördern,
3. Personenzentrierte Versorgung und Primärversorgung für die Versorgung Älterer stärken, 4. Zugang zu Langzeitpflege für alle älteren Menschen, die sie benötigen, sicherstellen.

Logo Decade Of Healthy Ageing, copyright: WHO

Gesund alt werden

Dr.in Anna Wanka von der Goethe Universität Frankfurt am Main thematisierte in einem Impulsvortrag „Gesund alt werden“ als Herausforderung für Gesellschaften im demographischen Wandel. Lebensverlauf, Bildung, Migrationserfahrung und Geschlecht sind allesamt wichtige Determinanten für ein gesundes Altern. Gesundheit ist also auch im Alter eine soziale Frage und ältere Menschen sind keinesfalls eine homogene Gruppe. Die drei As „AAA: Aktivität, Autonomie, Anerkennung fördern“ sind essentiell um Gesundheit im Alter zu stärken. Dabei spielen soziale Eingebundenheit, ehrenamtliches Engagement und lebenslanges Lernen eine wichtige Rolle. Altersdiskriminierung im Gesundheitssystem gilt es zu vermeiden und der Umgang mit Einschränkungen (d.h. Förderung von Lebensqualität auf im Falle von Krankheit und Behinderung) ist zentral.

Dialog Gesund und Aktiv Altern

Eine Maßnahme der Gesundheitsziele, die bereits Akzente in diese Richtung setzt, ist der Dialog Gesund und Aktiv Altern. Der Dialog vernetzt Organisationen und Akteurinnen und Akteure, um Aktivitäten für gesundes und aktives Altern sichtbar zu machen, Synergien herzustellen und Wissen zu verbreiten. Er zeigt Modelle guter Praxis zur sozialen Teilhabe älterer Menschen auf und stößt eine breite Umsetzung an. Der Dialog erarbeitet außerdem Werkzeuge, die die Bilder des Alter(n)s in unserer Gesellschaft nachhaltig zum Positiven verändern sollen.

Alter(n)sgerechtes Arbeiten

Eine wichtige Grundlage für ein langes und selbstbestimmtes Leben bei guter Gesundheit liegt, wie beim 24. Plenum ebenfalls thematisiert wurde, auch am Arbeitsplatz. Daher sollen im Rahmen der Nationalen Strategie „Gesundheit im Betrieb“ Unternehmen beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement in Zukunft noch besser unterstützt werden, was u.a. zu alternsgerechteren Arbeitsbedingungen beiträgt. Zur Erreichung der Wirkungsziele der Strategie – Gesundheit erhalten, fördern und wiederherstellen – werden die drei Handlungsfelder ArbeitnehmerInnenschutz, Betriebliche Gesundheitsförderung und Betriebliches Eingliederungsmanagement zusammengeführt.